05 - Badischer Bahnhof Basel
05 - Badischer Bahnhof Basel
Grenzbahnhof, Kulturplatz, Einkaufsort, Treffpunkt, Verkehrsknotenpunkt
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Projektgruppe
Aktive Bahnhöfe
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Projektträger
Bau- und Verkehrdepartement
Kanton Basel-Stadt (CH)
Deutsche Bahn AG (D)
Der Badische Bahnhof (CH / DE) ist neben dem Bahnhof Basel SBB eine der wichtigsten Verkehrsdrehscheiben in der trinationalen Agglomeration, ein pulsierender Ort der Mobilität. Als Knotenpunkt relevanter Verkehrsträger des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nimmt der Bahnhof einen besonderen Stellenwert in der Region und damit für die IBA Basel ein. Als Archetyp eines IBA Aktiven Bahnhofs soll er nicht nur mit dem Verkehrsnetz, sondern auch mit den umliegenden Quartieren besser verbunden werden.
Der Badische Bahnhof in Basel ist, neben dem Bahnhof SBB im Zentrum der Stadt, einer der wichtigsten Verkehrsknoten- und Umsteigepunkte im Fern- und Regionalverkehr der trinationalen Agglomeration Basel. Als Grenzbahnhof und «Tor zur Stadt» ist er täglich für Tausende Pendler*innen und Grenzgänger* innen ein Transitraum mit vielschichtigen Qualitäten und bildet eine wichtige Schnittstelle zur Stadt und Region. Das historische Gebäude bietet sowohl infrastrukturelle Bahnhofsnutzungen als auch gewerbliche, gastronomische und kulturelle Angebote. Bedingt durch die historische Stadtentwicklung Basels und die derzeitigen Rahmenbedingungen bildet der Bahnhof mit den Gleisanlagen jedoch eine stadträumliche Zäsur. Die Verbindungen zur Innenstadt sind eingeschränkt und der öffentliche Raum im Bahnhofsumfeld ist durch verkehrliche Erschliessungsflächen geprägt. Mit dem geplanten Bau des sogenannten «Herzstücks», einer neuen Strecke für Züge und S-Bahnen, wird ein wichtiger Link im Streckennetz geschlossen. Der Badische Bahnhof wird mit dem französischen Bahnnetz verbunden und somit als Durchgangs- und Umsteigebahnhof für regionale und internationale Bahnverbindungen gestärkt. Der Bau eines zentralen Rad-Parkings wird die Situation auf dem Bahnhofsvorplatz deutlich entspannen. Gleichzeitig werden die Mobilitätsangebote, die Organisation sowie die qualitative Ausgestaltung des öffentlichen Raums planerisch überarbeitet. Mit einer neuen Unterführung wird das rückwärtige Hirzbrunnenquartier besser angebunden und die direkte Zugänglichkeit zum Bahnhof gewährleistet. Die Aufwertung und Neugestaltung der Rosentalstrasse als Verbindungsachse in das Stadtzentrum wurde im Jahr 2019 fertiggestellt. Das städtebauliche Leitbild «Rosental Mitte» von 2020 sowie das «Entwicklungskonzept Badischer Bahnhof» von 2014 definieren wichtige Eckpunkte für die künftige Entwicklung. Im Rahmen der IBA Basel wurde die Bedeutung der Drehscheibe Badischer Bahnhof mit zwei temporären Kunstinstallationen thematisiert: In 2013 kreierte Künstler Claudio Moser mit seinem Werk «Istwasistwasist » eine kunstvolle visuelle Verbindung zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Rosentalstrasse Richtung Innenstadt. Er installierte eine Vielzahl Verkehrsspiegel, die den Passant*innen immer wieder neue Blickwinkel eröffneten. Im Jahr 2021 wurden Reisende im Bahnhofsgebäude mit einer Skulpturenreihe des Studios Vulkan begrüsst, welche das Thema Reisen aufnahm. Mit der Einbindung des Badischen Bahnhofs in die Projektgruppe IBA Aktive Bahnhöfe wird sich in den kommenden Jahren die Bedeutung für den regionalen Pendlerverkehr im trinationalen Bahnnetz zusätzlich steigern. Die qualitative Aufwertung des öffentlichen Raums schafft sowohl für Reisende als auch für die Stadtbewohner*innen einen deutlichen Mehrwert. Das historische Bahnhofsgebäude wird wieder zu alter Strahlkraft und Imposanz zurückfinden: der Badische Bahnhof — das «Tor zur Stadt» und «Tor zur trinationalen Region».
Dieser Artikel ist ein Auszug aus der IBA Fachpublikation «Gemeinsam Grenzen überschreiten».